Ich gehe raus

Veröffentlicht am 5. April 2025 um 11:18

Hi,

Ich verstehe erst jetzt, dass ich übertrieben habe. Übertriebene Planung und Kontrolle, weil ich mir Sicherheit geben will, verständlicherweise. Bin ich unterwegs gewesen habe ich mir drei Wecker gestellt.  zum Losgehengestellt, 3 Minuten vorher zum Schuhe anziehen und eine Stunde vorher zum fertig machen. Das sehe ich erst jetzt. Jetzt wo ich nicht mehr in dieser Wohnung wohne, nicht mehr in dieser Stadt wohne und jetzt wo ich einen anderen Lebensstil habe. Planung und Kontrolle gehört immer noch zu meinem Leben und ich weiß, dass es etwas ist was ich gut kann. Ich weiß auch, dass mir diese Extreme die Leichtigkeit in meinem Leben nimmt, nach der ich mich sehne. Ich nehme es nun bewusster war, wenn ich in meinem Kopf bin und überaus detailliert meinen Tag und meine Zukunft planen als würde mein Leben davon abhängen. Dann schaffe ich es immer öfter in Verbindung zu meinem Gefühl zu kommen, meinen Kopf denken zu lassen aber ihm keine Beachtung zu schenken. Etwas Wertvolles, was ich mitgenommen habe ist die Perspektive zu wechseln. Ich würde gerne sagen, dass es einfach das ist sich mal zu überlegen wie mein Leben von außen aussieht und dann sich bewusst machen in welchen Bereichen man in der Extreme hängt. Für mich funktioniert etwas anderes besser. Und das nennt sich leben und sein. Damit meine ich raus aus dem Alltag, aus dem gewohnten Umfeld, aus dem eigenen Ort, aus dem was man immer macht. Für mich ist ein Ortswechsel für kurze Zeit, wenn auch mal nur paar Stunden eine Möglichkeit wirklich mal von außen auf sich selbst und das eigene Leben zu schauen.

An dem Punkt habe ich mir im Kopf eine "unfeste" Liste gemacht, also einfach mal meine Gedanken schweifen lassen und mir DInge überlegt, die sich für mich frei anfühlen und die ich einfach mal ausprobieren möchte. Ich bin die Einzige, die mich zurückhält. Umarmen wir mal das Scheitern. Dann lieber einfach tun, ausprobieren und dann merken wie es ist und wieder neu entscheiden. So ist es auch mit diesem Blog, ich habe einfach angefangen. Etwas gegen meine Natur alles zu überdenken und erst wenn es ausnahmslos grandios ist zu veröffentlichen. Es ist für mich ne Übung, ich schreibe nichts vor, kontrolliere nichts auf Fehler und berufe mich immer wieder auf mein Gefühl. Meine Priorität ist Vetrauen in das Leben und in mich selbst und Kreativität, denn das tut mir gut. Denn schließlich ist es das, was ich möchte. Ein Leben leben, was mir sehr gut tut.