Festhalten

Veröffentlicht am 25. April 2025 um 13:22

Festhalten als das Gegenteil von Loslassen, den Dingen Raum geben und dem Lauf der Dinge vertrauen. Ich entscheide mich für etwas wie beispielsweise diesen Blog oder Singen mein neues Hobby zu nennen oder für einen Job, für eine Freundschaft, für ein Studium oder den Abbruch dessen.

Jeden Tag treffe ich unbewusst die Entscheidung meine einst getroffene Entscheidung zu bestätigen. Ich habe mich vor einem halben Jahr dazu entschieden jeden Morgen Overnight Oats zu frühstücken und ab und zu als Ausnahme etwas anderes. Eine Entscheidung an der ich festhalte, aber auch eine Entscheidung, die zur Gewohnheit geworden ist und die sich aktuell gut anfühlt. Das ist aber die Sache, Dinge fühlen sich vielleicht aktuell gut an und trotzdem kommt irgendwann der Punkt an dem sie sich nicht mehr gut anfühlen und dieses Gefühl ist Grund genug nicht mehr festzuhalten beziehungsweise sich umzuentscheiden und Raum für etwas Neues zu schaffen. Doch oft kommt von außen ein Warum, ein ja wie du hast dich doch dafür entschieden und es fühlt sich so an als wäre das eigene Gefühl nicht aussagekräftig genug loszulassen. Doch das ist es, das Gefühl, dass etwas nicht mehr das Richtige ist. Ich denke wir wählen viel zu oft den Weg des Aushaltens. Und uns kommen plötzlich Gründe wie "es wird schon, ja aber ich hab jetzt schon so viel Zeit und Mühe reingesteckt, was ist wenn ich die anderen jetzt enttäusche, aber dann hab ich ja erstmal nichts, so wäre ich immerhin auf der sicheren Seite" in den Sinn, die uns unser eigenes Leben ziemlich verbauen. Ich denke wir sollten unser Leben als etwas Dynamisches sehen und vielmehr mit der Attitüde ich probiers mal aus und entscheide mich jederzeit um wenns nichts ist herangehen. Denn im Grunde gehört uns sowieso nichts, wir können nichts besitzen und somit auch nichts festhalten. Ich persönlich bin extrem gut darin an allem festzuhalten, mich abzumühen und meine Kraft hineinzugeben um etwas behalten zu können. Nur um jedes Mal wieder zu erkennen, dass Loslassen viel leichter gewesen wäre und das Festhalten der anstrengende mühevolle Teil ist, der mich alle Kraft kostet. Ich denke es ist das Spiel zwischen Angst und Vetrauen, was das Spiel zwischen Festhalten und Loslassen steuert. Und das hier ist eine Ode an die Schönheit des Loslassen, ein Zuspruch den Mut und die Zuversicht in die Hand zu nehmen und sich gegen etwas zu entscheiden allein aus dem Grund, dass es sich nicht mehr gut anfühlt und somit für etwas Neues.

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